Tabuthema Fehlgeburt

Guden und Hallo zu meinem Blog. Ich bin Benni und möchte heute das Tabuthema Fehlgeburten ansprechen. Das Thema ist von immenser Bedeutung, aber dennoch allzu oft von Stille umgeben. In diesem Blogbeitrag möchte ich diese Stille brechen und Licht auf ein Thema werfen, das oft im Schatten bleibt. Als Vater, der selbst zwei Fehlgeburten erlebt hat, liegt mir dieses Thema besonders am Herzen.

Die Erfahrung einer Fehlgeburt ist eine der emotionalsten und schwierigsten Situationen, die werdende Eltern durchleben können. Der Verlust eines Kindes, das noch nicht einmal das Lichter der Welt erblickt hat, ist unermesslich schmerzhaft. Als Vater konnte ich selbst erfahren, wie zerbrechlich und kostbar das Leben sein kann. In diesem Beitrag werde ich meine persönliche Geschichte anreißen und dabei meine eigenen Erfahrungen in den Vordergrund stellen, aus Rücksichtnahme auf die Privatsphäre meiner Frau. 

Einflussfaktoren Ernährung, Alter und Häufigkeit von aufeinanderfolgenden Fehlgeburten.

Beginnen wir mit einigen wichtigen Fakten. Neben der Ernährung spielt auch das Alter eine Rolle bei dem Risiko eine Fehlgeburt zu erleiden. Laut einer umfassenden Studie des amerikanischen Instituts ACOG liegt die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt bei Frauen in den 20ern bei etwa 10 bis 15 %. Diese Wahrscheinlichkeit erhöht sich in den 30ern auf 20 – 25 % und ab 40 Jahren liegt das Risiko bei etwa 30 – 35 %. Diese Zahlen zeigen, dass es mehr Fehlgeburten gibt, als man denkt. 

Allerdings ist auch die Häufigkeit von aufeinanderfolgenden Fehlgeburten wichtig. Eine andere Studie des ACOG ergab, dass das Risiko einer erneuten Fehlgeburt nach der ersten bei etwas 20 % liegt. Nach zwei aufeinanderfolgenden Fehlgeburten steigt das Risiko auf etwa 28 % und nach drei aufeinanderfolgenden auf ca. 43 %. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit einer einfühlsamen und umfassenden Unterstützung von Betroffenen in dieser schwierigen Zeit.

5 Tipps, wie Du Deine Partnerin unterstützen kannst:

1. Zeige Deine Gefühle:
Es kann eine große Erleichterung für Euch sein, wenn Ihr beide Eure Gefühle miteinander teilt und gegenseitig Halt gebt.

2. Unterstütze Deine Partnerin:
Denn für sie ist es nicht nur ein emotionaler, sondern auch ein körperlicher Schmerz. Sei für sie da, höre ihr zu oder nimm sie einfach mal in den Arm.

3. Nehmt Euch Zeit zum Trauern:
Es gibt keine Formel dafür, wie oder wie lange man trauert. Jeder geht mit schweren Situationen anders um. Gebt Euch daher gegenseitig den Raum, den jeder braucht.

4. Informiere Dich über das Thema Fehlgeburt:
Es kann Dir helfen zu verstehen, was Deine Partnerin durchmacht.

5. Blickt gemeinsam nach vorne:
Auch wenn es schwer ist, versucht gemeinsam nach vorne zu schauen und Eure gemeinsame Zukunft als Paar im Blick zu haben. Entwickelt eine positive Perspektive für Euch.

Nun möchte ich meine eigene Geschichte mit dir teilen. Als Vater von zwei Fehlgeburten weiß ich, wie schmerzhaft und herausfordernd dieser Weg sein kann. Die erste Fehlgeburt, die nach der Geburt meines Sohnes auftrat, war besonders traumatisch. Die Unsicherheit und der Verlust haben tiefe Spuren hinterlassen. Die zweite Fehlgeburt ereignete sich während eines Urlaubs und brachte erneut Schmerz und Trauer mit sich. Es dauerte Jahre, bis ich meine eigenen unterdrückten Emotionen verarbeiten konnte. Diese persönliche Reise der Selbstreflexion und Heilung war essentiell für meine eigene Bewältigung. 

Es ist von größter Bedeutung, dass wir als Gesellschaft das Tabu um Fehlgeburten brechen. Der offene Austausch von Erfahrungen kann einen heilende Wirkung haben und dazu beitragen, dass sich Betroffene verstanden und unterstützt fühlen. In dieser schwierigen zeit ist es wichtig, einander zu unterstützen, offene Gespräche zu führen und gemeinsam nach vorne zu blicken.

Sei nicht der klassische Fels in der Brandung. Denn auch der härteste Stein wird durch Wasser korrodieren…

Abschließend möchte ich betonen, dass eine Fehlgeburt kein Versagen ist. Weder Du noch Deine Partnerin haben Kontrolle über dieses Schicksal. Es ist eine immense Herausforderung, diese schwierige Zeit zu überstehen, aber gemeinsam könnt Ihr diesen Weg bewältigen. Der Austausch von Erfahrungen und das Angebot von Unterstützung sind unerlässlich, um das Tabu um Fehlgeburten zu brechen und Heilung zu ermöglichen.

Bis zum nächsten Mal,
Benni

Quellenangaben:
Die Informationen zu diesem Blogpost habe ich aus meinen Notizen aus der Schwangerschaft und von folgenden offiziellen Seiten:

ACOG
Familienplanung.de

Es wurde nach allem im Zusammenhang mit Fehlgeburt und Schwangerschaft gesucht.

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