Ernährung

Guden und Hallo zu meinem ersten Blogpost. Ich bin Benni und möchte heute ein wichtiges Thema ansprechen, das alle werdenden Eltern betrifft: die Ernährung in der Schwangerschaft.



Wenn Deine Partnerin schwanger ist, spielt die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle für die gesunde Entwicklung des Babys und das Wohlbefinden Deiner Partnerin. Als werdender Vater kannst Du eine bedeutende Rolle einnehmen, indem Du sie auf diesem Weg bestmöglich unterstützt.

“Ich esse für zwei” bedeutet nicht, doppelt so viel zu essen, sondern die richtigen Nährstoffe in der richtigen Menge zu sich zu nehmen!

Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft ist essenziell, um die Bedürfnisse von Mutter und Baby zu decken. Dazu gehören Proteine für das Wachstum und die Entwicklung des Babys, komplexe Kohlenhydrate für Energie, gesunde Fette für die Entwicklung des Gehirns und essenzielle Vitamine und Mineralstoffe für verschiedene Körperfunktionen.

Folsäure ist besonders wichtig, da sie die Bildung von Neuralrohrzellen unterstützt und das Risiko von Neuralrohrdefekten reduziert. Auch Eisen spielt eine bedeutende Rolle, da es die Produktion von roten Blutkörperchen fördert und so die Sauerstoffversorgung von Mutter und Baby gewährleistet. Ebenso ist Jod essenziell für die Schilddrüsenfunktion und das Wachstum des Babys.

Was sind Neuralrohrzellen & Neuralrohrdefekte?

Neuralrohrzellen sind Zellen, die während der frühen Entwicklung des Embryos entstehen und das sogenannte Neuralrohr bilden. Das Neuralrohr ist eine Struktur im sich entwickelnden Rückenmark und Gehirn des Embryos, aus der später das zentrale Nervensystem hervorgeht. Es ist ein entscheidender Schritt in der Embryogenese, da es die Grundlage für die Bildung des gesamten Nervensystems legt.

Neuralrohrdefekte, auch bekannt als Neuralrohrfehlbildungen, sind Fehlbildungen oder Anomalien des Neuralrohrs während der embryonalen Entwicklung. Diese Defekte können während der ersten Schwangerschaftswochen auftreten, oft bevor die Frau überhaupt von ihrer Schwangerschaft weiß. Neuralrohrdefekte können schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und Entwicklung des Kindes haben.

Zwei der häufigsten Neuralrohrdefekte sind Anenzephalie und Spina Bifida:

Anenzephalie: Bei dieser schweren Fehlbildung entwickelt sich ein Teil oder das gesamte Gehirn des Babys nicht richtig. Die betroffenen Babys haben normalerweise kein funktionierendes Gehirn und sterben oft kurz nach der Geburt oder innerhalb weniger Stunden oder Tage.

Spina Bifida: Bei dieser Fehlbildung ist das Neuralrohr in einem Teil des Rückenmarks nicht vollständig geschlossen. Dies führt zu einer Fehlbildung der Wirbelsäule, bei der das Rückenmark oder Nervenwurzeln nicht vollständig von Knochen oder Haut geschützt sind. Spina bifida kann zu verschiedenen körperlichen und neurologischen Beeinträchtigungen führen, wie beispielsweise Lähmungen und Blasen- und Darmerkrankungen.

Die genauen Ursachen von Neuralrohrdefekten sind nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen können. Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure während der frühen Schwangerschaft ist jedoch bekanntermaßen wichtig, um das Risiko von Neuralrohrdefekten zu reduzieren. Daher wird Frauen oft geraten, bereits vor der Schwangerschaft Folsäure einzunehmen, um die Entwicklung des Neuralrohrs beim Embryo zu unterstützen.

Wichtige Nährstoffe können über eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden. Empfohlen sind frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, magere Proteine wie Geflügel, Fisch und Hülsenfrüchte, gesunde Fette wie Avocado und Nüsse sowie Milchprodukte.

Während der Schwangerschaft gibt es jedoch auch Lebensmittel, die besser vermieden werden sollten, um das Risiko von Lebensmittelinfektionen zu minimieren. Dazu gehören roher Fisch, rohes oder halb gekochtes Fleisch, rohe Eier und ungewaschene Früchte und Gemüse. Auch auf bestimmte Weichkäsesorten sollte verzichtet werden, es sei denn, sie sind pasteurisiert

Warum verzichten?

In der Schwangerschaft wird empfohlen, pasteurisierte Lebensmittel zu konsumieren, um das Risiko von Lebensmittelinfektionen zu reduzieren. Pasteurisierung ist ein Prozess, bei dem Lebensmittel, insbesondere Milchprodukte wie Milch, Joghurt und Käse, einer kurzen Erhitzung unterzogen werden, um schädliche Bakterien, Viren und Parasiten abzutöten oder inaktiv zu machen.

Schwangere Frauen haben ein höheres Risiko für Lebensmittelinfektionen, da ihr Immunsystem während der Schwangerschaft geschwächt ist, um das wachsende Baby nicht abzustoßen. Einige schädliche Bakterien wie Listerien, Toxoplasmen und Salmonellen können Lebensmittelinfektionen verursachen, die nicht nur der Mutter, sondern auch dem ungeborenen Baby schaden können.

Listeriose, eine Infektion durch das Bakterium Listeria Monocytogenes, ist besonders besorgniserregend, da sie zu schweren Komplikationen führen kann, wie z. B. einer Fehlgeburt, Totgeburt, Frühgeburt oder schweren Erkrankungen des Neugeborenen. Rohmilchprodukte oder Käsesorten, die aus Rohmilch hergestellt wurden, können Listerien enthalten, und daher wird schwangeren Frauen empfohlen, diese Produkte zu vermeiden.

Pasteurisierte Lebensmittel hingegen sind sicher, da sie einem Erhitzungsprozess unterzogen wurden, der potenziell schädliche Mikroorganismen abtötet. Pasteurisierte Milchprodukte und andere pasteurisierte Lebensmittel sind daher eine sichere Wahl für schwangere Frauen, um das Risiko von Lebensmittelinfektionen zu minimieren und die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. Es ist wichtig, dass schwangere Frauen auch andere sicherheitsrelevante Lebensmittelrichtlinien befolgen, wie das Vermeiden von rohen oder halbgekochten Lebensmitteln, rohem Fleisch und Fisch sowie ungewaschenem Obst und Gemüse, um die Wahrscheinlichkeit von Lebensmittelinfektionen weiter zu verringern.

Auch Getränke spielen eine Rolle. Es ist wichtig, ausreichend Wasser zu trinken, um den Körper gut hydriert zu halten. Alkohol sollte als Bestandteil der Ernährung in der Schwangerschaft vollständig gemieden werden, und der Konsum von koffeinhaltigen Getränken sollte eingeschränkt werden.

Viele werdende Mütter erleben in der Schwangerschaft Übelkeit und Sodbrennen. In solchen Fällen können kleinere, häufigere Mahlzeiten über den Tag verteilt sowie der Verzehr von Lebensmitteln wie Ingwer oder der Genuss von Kräutertees Linderung bringen.

Kein Alkohol & wenig Koffein?

Koffein: Koffein ist ein Stimulans, das in Kaffee, Tee, bestimmten Softdrinks, Energy-Drinks und einigen anderen Lebensmitteln und Getränken enthalten ist. Es kann die Plazentaschranke durchdringen und so den Fötus erreichen. Da das ungeborene Baby ein unreifes Stoffwechselsystem hat, kann es Koffein nicht so effizient abbauen wie die Mutter. Ein hoher Konsum von Koffein in der Schwangerschaft wurde mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten, geringerem Geburtsgewicht und möglichen Fehlbildungen in Verbindung gebracht. Daher wird empfohlen, den Koffeinkonsum während der Schwangerschaft auf etwa 200-300 mg pro Tag zu beschränken, was etwa 1-2 Tassen Kaffee entspricht.

Alkohol: Alkohol kann durch die Plazenta direkt in das Blut des Fötus gelangen und hat daher eine direkte Wirkung auf das sich entwickelnde Baby. Das ungeborene Baby hat keine Möglichkeit, Alkohol abzubauen, wodurch es viel länger im Körper verbleibt und möglicherweise schwerwiegende Entwicklungsstörungen verursacht. Der Konsum von Alkohol in der Schwangerschaft kann zu Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) führen, die eine Reihe von körperlichen, geistigen und verhaltensbezogenen Beeinträchtigungen verursachen können. Es gibt keine bekannte sichere Menge Alkohol während der Schwangerschaft, daher wird empfohlen, komplett auf Alkohol zu verzichten.

Als werdender Vater kannst Du Deine Partnerin dabei unterstützen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Informiere Dich über eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und plane gemeinsam Mahlzeiten, die reich an den benötigten Nährstoffen sind. Hilf ihr beim Einkaufen und Kochen und achte darauf, dass sie ausreichend Wasser trinkt.

Aber Deine Unterstützung geht noch weiter. Die Schwangerschaft ist oft eine emotionale Zeit und Deine Anwesenheit und Verständnis können einen großen Unterschied machen. Sei für sie da, höre ihr zu und stärke ihre emotionale Gesundheit.

Insgesamt ist es wichtig, dass Du und Deine Partnerin sich gemeinsam über eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft informieren und zusammenarbeiten, um diese Zeit bestmöglich zu gestalten. Mit der richtigen Ernährung, Liebe und Unterstützung schafft Ihr eine gute Basis für die Zukunft als Familie.

Bis zum nächsten Mal,
Benni

Quellenangaben:
Die Informationen zu diesem Blogpost habe ich aus meinen Notizen aus der Schwangerschaft und von folgenden offiziellen Seiten:

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Bundeszentrum für Ernährung
Familienplanung.de

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